Michael Weiner, der Initiator des Projekts Paulinchens Jakobsweg ist 1985 geboren und kommt gebürtig aus Mannheim und arbeitet dort als Brandoberinspektor bei der Berufsfeuerwehr Mannheim.

Wollten Sie schon immer zur Feuerwehr und wie kam es letztendlich dazu?
Als Kind  wollte ich eigentlich immer Pilot werden, aber irgendwie bin ich dann beim Studium zur Wirtschaftsinformatik gelandet. Während meinem Auslandssemesters in Santa Barbara (Kalifornien) habe ich dann bei größeren Waldbränden spontan als freiwilliger Helfer mitgearbeitet. Diese Arbeit hat mich so sehr geprägt, dass ich mich anschließend entschieden habe, etwas Sinnvolles zu tun und bei dem ich Menschen in Not helfen kann! So bin ich nach dem Auslandssemester in die Freiwillige Feuerwehr eingetreten und habe entsprechend viel Sport getrieben um mich auf die Einstellungstests bei der Berufsfeuerwehr vorzubereiten. Im Jahr 2011 hat es dann bei der Berufsfeuerwehr Mannheim geklappt.

Sie haben das Thema Sport erwähnt. Ist dies ein wichtiger Punkt in Ihrem Beruf und Privatleben?
Es ist natürlich wichtig im Einsatzdienst fit zu sein und zu bleiben. Daher ist der Dienstsport  bei der Feuerwehr auf jeden Fall ein sehr wichtiger Punkt und steht auch fest im Dienstplan. Während meiner Grundausbildung habe ich dann das erste Mal von Feuerwehrsport gehört (Verschiedene Disziplinen in voller Feuerwehreinsatzkleidung). Damals habe ich mich dann direkt mit einem Kollegen angemeldet und seitdem sind wir eigentlich regelmäßig dabei.

Wieso haben Sie für Ihre Unterstützung gerade Paulinchen e.V. als Verein ausgewählt?
Wenn man mit der Feuerwehr zu tun hat erfährt man eigentlich recht schnell von dem Verein. Ich persönlich finde, dass Kinder in unserer Welt sehr wichtig sind und wir sie daher auch entsprechend schützen sollten. Gerade die Therapie bei  Brandverletzungen in jungen Jahren ist sehr langwierig und schmerzhaft. Daher möchte auf die Arbeit des Vereins aufmerksam machen um somit hoffentlich weitere Unfälle verhindern zu können. Sollte es doch zu einem Unfall kommen ist der Verein da um den Familien während der gesamten Zeit Unterstützung zu bieten.

Wie kam Ihnen die Idee eines Spendenslaufs auf dem Jakobsweg – und das auch noch in voller Feuerwehreinsatzkleidung?
Ich hatte schon einige Ideen für soziale Projekte – leider konnte ich diese bisher nicht durchführen da meist der Zeitpunkt einfach nicht gepasst hat. Nachdem ich jetzt 2013 mit meiner Ausbildung fertig und fest im Dienst bin habe ich mir gesagt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, ein solches Projekt durchzuziehen.
Bevor ich zur Berufsfeuerwehr Mannheim gewechselt bin hatte ich 2 Monate frei. In dieser Zeit habe ich mich damals spontan entschieden den Jakobsweg zu laufen und saß eine Woche später ohne Vorbereitung im Flieger nach Spanien. Es war eine meiner besten Entscheidungen diese Wanderung zu machen. Die Erfahrungen, welche man auf dem Jakobsweg macht sind wirklich einmalig.
Also ergab sich für mich die Kombination aus meinem Feuerwehrsport und dem Jakobsweg welchen die meisten Leute durch das Buch von Harpe Kerkeling kennen. Ich hoffe, damit viel Aufmerksamkeit für das Projekt erregen zu können, und somit natürlich auch Spenden für den Verein Paulinchen e.V. zu sammeln.